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28.01.2019 Praxis

Wir haben unsere professionellen Behandlungsangebote für Sie erweitert!

Ergänzend zu unseren podologischen und medizinischen Fußbehandlungen bieten wir Ihnen ab sofort unsere spürbar wohltuenden, pflegenden und ästhetisch anspruchsvollen Fußpflegeprogramme für Sie und Ihn in unserer Fuß*Lounge an:

Fußpflegeprogramm Classic
desodorierendes Fußbad mit Weidenrindenextrakt, Nägel kürzen und begradigen, Hornhaut entfernen, Fußmassage – ca 40 Min. 49,-€

Fußpflegeprogramm Entspannung
wohltuendes Fußbad mit Kräuterextrakten aus Melissen-, Johanniskraut- und Ringelblumenextrakt, Nägel kürzen und begradigen, Hornhaut entfernen, entspannende Fußmassage – ca. 50 Min. 59,-€

Fusspflegeprogramm Ästhetik
pflegendes Creme Fußbad mit glättendem Meersalz Fußpeeling, Hornhaut entfernen, Nägel kürzen und begradigen, lackieren oder feuchtigkeitsspendende Fußmassage – ca. 60 Min. 69,-€

Aus hygienischen Gründen sind alle Lackierungen nur an gesunden Nägeln möglich. Insbesondere bei Nagelpilz verzichten wir auf das Lackieren. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Fußmassage bringt Wohlbefinden ​- ca. 30 Min. 39,-€

Fuß- und Unterschenkelmassage entstauend und tiefenentspannend – ca. 40 Min. 49,-€

Fußreflexzonenmassage fördert den Lymphabfluss in den Füßen und Beinen, löst Muskelverspannungen, lindert Schmerzen – ca. 50 Min. 59,-€

Termine vereinbaren Sie bitte telefonisch unter 038378-484 338, per E-Mail an info@podologie-heringsdorf.de oder über das Kontaktformular.


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Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass der Verzicht auf ein Frühstück mit einem Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden ist. Allerdings konnte bislang nie nachgewiesen werden, in welchem Zusammenhang dies mit Adipositas zusammen hängt. Adipositas ist ein bedeutender Risikofaktor für das Auftreten von Typ-2-Diabetes.
Das Forscherteam um Dr. Sabrina Schlesinger, Leiterin der Nachwuchsforschergruppe Systematische Reviews am DDZ, verglich Männer und Frauen in sechs Langzeitstudien unter Berücksichtigung des Body-Mass-Index (BMI). Die Ergebnisse der Studie zeigen eine Dosis-Wirkungs-Beziehung, das heißt mit steigender Anzahl der Tage, an denen nicht gefrühstückt wurde, stieg das Diabetesrisiko an.
Das stärkste Risiko wurde für den Verzicht von Frühstück für 4 – 5 Tagen pro Woche beobachtet. Ab dem 5. Tag in Folge des Verzichts auf ein Frühstück wurde kein weiterer Anstieg im Risiko ermittelt. „Dieser Zusammenhang ist zum Teil auf den Einfluss des Übergewichts zurückzuführen. Selbst nach Berücksichtigung des BMIs ging der Frühstücksverzicht mit einem erhöhten Diabetesrisiko einher“, erläutert Dr. Sabrina Schlesinger.

Regelmäßiges und ausgewogenes Frühstück ist wichtig
In ihrer Meta-Analyse fasste das Forscherteam die Daten von sechs verschiedenen internationalen Beobachtungsstudien zusammen. Insgesamt wurden Daten von 96.175 Teilnehmern, davon 4.935, die im Studienverlauf an Typ-2-Diabetes erkrankten, ausgewertet. Eine Erklärung für den Zusammenhang zwischen Frühstücksverzicht und dem Risiko für Typ-2-Diabetes könnte ein gesunder Lebensstil per se sein. Teilnehmer, die auf ihr Frühstück verzichten, könnten generell eine ungünstigere Ernährungsweise, beispielsweise durch den Konsum von kalorienhaltigen Snacks und Getränken, aufweisen, weniger körperlich aktiv sein, oder mehr rauchen. Allerdings wurden diese Faktoren in der Auswertung berücksichtigt, sodass der beobachtete Zusammenhang durch andere Faktoren erklärbar sein könnte.
„Weitere Studien sind nötig, die neben der Aufklärung der Mechanismen, auch den Einfluss der Zusammensetzung des Frühstücks auf das Diabetesrisiko erforschen“, schlussfolgert Dr. Sabrina Schlesinger. „Grundsätzlich ist ein regelmäßiges und ausgewogenes Frühstück allen Menschen – mit und ohne Diabetes- zu empfehlen“, betont die Epidemiologin und Ernährungswissenschaftlerin.

(Originalpublikation: Ballon A, Neuenschwander M, Schlesinger S. Breakfast skipping is associated with increased risk of type 2 diabetes among adults: a systematic review and meta-analysis of prospective cohort studies. J Nutr 2018, https://doi.org/10.1093/jn/nxy194)


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10.10.2018 Praxis

Sie zeigen den ganzen Tag vollen Einsatz und müssen sich gelegentlich mit zu engen oder zu hohen Schuhen herumplagen oder kommen kaum an die Luft? Ehrlich, das haben Ihre Füße nicht verdient. Kümmern Sie sich um sie! Denn wehe, wenn sie mal schlapp machen und krank werden. Dann geht gar nichts mehr. So kann zum Beispiel schlecht sitzendes oder falsches Schuhwerk zur Ausbildung von Hornhaut und Hühneraugen führen, oder Zehennägel wachsen ein und verursachen böse Schmerzen. Manche Menschen leiden unter Schweißfüßen.

Es geht noch schlimmer: Fehlhaltungen und Überlastung können Knochen von der Fußwurzel bis zu den Zehen im Lauf der Jahre verformen: Es entwickeln sich beispielsweise Hammerzehen oder ein Hallux valgus (ein Schiefstand der großen Zehe). Und schließlich können selbst kleinste Druckstellen unter der Fußsohle, etwa hervorgerufen durch ein Steinchen im Schuh, für eine große Gruppe von Menschen gefährlich werden: für Diabetiker.

In unserer Praxis bekommen Sie Tipps, wie Sie ihre Füße mit richtiger Pflege in Form halten können, was Sie zum Beispiel gegen Fußpilz tun können und wie die Behandlung bei Fersensporn oder Hallux valgus aussieht. Besondere Aufmerksamkeit brauchen Ihre Füße übrigens bei Durchblutungsstörungen und Diabetes.

Also, hegen und pflegen Sie Ihre Füße, schließlich spielen sie eine tragende Rolle!

Quelle: Apotheken Umschau


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25.08.2018 Praxis

Schöne Füße und gepflegte Nägel sind keine Selbstverständlichkeit!

Unsere Podologinnen wissen, dass es vielmehr auf eine bedarfsgerechte Fußbehandlung ankommt.

Vorzeigbare und vor allem gesunde Füße erreichen wir mit verschiedenen spezialisierten Leistungen. Sie tragen zur Erhaltung und zur Wiederherstellung der Fußgesundheit genauso bei, wie zu ihrer Pflege.

Unsere Podologinnen konzentrieren sich zunächst auf die Anamnese, um dann die optimalen Behandlungs- und Pflegemaßnahmen für Ihre Füße anzuwenden.

Die Leistungen im Bereich Nagelbehandlung reichen vom professionellen Schneiden der Nägel, behandeln von eingewachsenen Nägeln und Nagelpilz bis hin zur Behandlung von verdickten Nägeln. Unsere erfahrenen Podologinnen entfernen zuverlässig Hornhaut und sorgen dafür, dass lästige Hühneraugen und Warzen beseitigt werden.

Zu den weiteren klassischen podologischen Leistungen zählen die Spangentechnik bei eingewachsenen Nägeln, die Verbandstechnik und die Orthesentechnik.

Sämtliche Behandlungen finden in unserer modern eingerichteten Praxis im Ostseebad Heringsdorf statt. Unser Leistungsspektrum gilt für Privat- und Kassenpatienten gleichermaßen. Behandelt wird sowohl mit als auch ohne Rezept.

Bei sämtlichen Behandlungen vertrauen unsere Podologinnen ausschließlich auf Produkte, die sich klinisch bewährt haben, ideal für Diabetiker und Allergiker und frei von Alkoholen, Duftstoffen und Treibgasen sind. Diese können auch von den Patienten in unserer Praxis erworben werden.


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Die Füße sind die Basis für eine gesunde dynamische Statik und für einen schmerzfreien Bewegungsablauf im gesamten Bewegungsapparat. Fehlstellungen der Füße führen sehr oft über weiterlaufende Muskelketten zu Fehlbelastungen in darüber liegenden Gelenken (Knie und Hüfte). Diese wiederum haben einen großen Einfluss auf die Haltung der Wirbelsäule und ihrer Muskulatur.

Oftmals lassen sich Nackenverspannungen auf die Fehlbelastung in den Füßen zurückführen. Auch der Hallux valgus darf nicht als ein isoliertes Problem des Großzehengrundgelenks betrachtet werden. Der Fuß bildet immer eine funktionelle Einheit („ein Gesamtkunstwerk“). Die Stellung des Fersenbeines und die Beweglichkeit im Mittelfuß sind entscheidende Faktoren für die Entstehung eines Hallux valgus. Im Muskelbauch und in der Sehne liegen Nervenzellen (Muskelspindel, Golgirezeptoren), die dem Körper Informationen über den Spannungszustand des Muskels geben. Funktioniert die Zusammenarbeit dieser Sensoren nicht mehr richtig, entstehen Fußfehlstellungen wie zum Beispiel Knick-, Senk-, Plattfüße. Durch gezielte Reize lösen wir den Spannungszustand und verbessern die Zusammenarbeit dieser Sensoren spürbar.

Podotherapie wird u.a. eingesetzt bei Fußbeschwerden wie Hallux valgus, Fersensporn, Vorfußballenschmerzen, Fehlstellungen in den Füßen (Senk-, Spreiz-, Hohlfüße) und den daraus folgenden Fehlbelastungen im gesamten Bewegungsapparat.

Herzliche Grüße
Ihre Podologin
Katrin Arnold-Nagler


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22.03.2018 Praxis

Eine entsprechende Werbung von Fußpflegern ohne solche Qualifizierung ist irreführend und damit wettbewerbswidrig, wie das Oberlandesgericht (OLG) Hamm entschied.

Im vorliegenden Fall hatte eine Podologin gegen die Werbung einer konkurrierenden Fußpflegerin geklagt. Diese Frau hatte in einer Zeitschrift mit ihrem Namen und dem Zusatz „Praxis für medizinische Fußpflege“ geworben, obwohl sie keine medizinische Fußpflegerin ist. (Az. I-4 U 60/10). Die Richter in Hamm gaben der Podologin Recht: Mit der Behandlung durch eine Podologin werde eine bestimmte Qualitätsvorstellung verbunden. Ob im Einzelfall erfahrene Fußpfleger Leistungen derselben oder einer besseren Qualität erbringen könnten, sei nicht entscheidend.

Maßgeblich sei vielmehr, dass der Gesetzgeber zum Schutze der Gesundheit der Bevölkerung mit der Einführung des geschützten Heilberufs einen Mindeststandard setzen wollte, der im allgemeinen nur von einer ausgebildeten Polologin erreicht werde.

Herzliche Grüße
Ihre Podologin
Katrin Arnold-Nagler

Quelle: aerzteblatt.de


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Insbesondere bei der Prävention diabetischer Fußläsionen spielt die Pflege trockener und rissiger Fußhaut eine wichtige Rolle. Die oft geäusserten Befürchtungen, mit lipidreichen Externa die «Hautatmung» zu behindern oder die Wärmeregulation zu beeinträchtigen, sind unbegründet. Zudem wird durch diese Externa keine vollständige Okklusion erreicht, wie eine Studie belegen konnte.

Die Fußsohlen sind frei von Talgdrüsen. An den Fußrücken liegen nur etwa zwei Drüsen pro qcm im Gegensatz zu 100 pro qcm am Rumpf oder 400 – 900 pro qcm am Kopf und im Gesicht. Die Geschmeidigkeit der Haut kann dementsprechend nur durch die epidermalen Lipide in Verbindung mit dem Schweiß aufrechterhalten werden. Kommt es in diesem Regelmechanismus zu Störungen, wie zum Beispiel im Alter oder bei diabetesassoziierter Neuropathie durch die nachlassende Schweißsekretion und veränderte Zusammensetzung der Hautfette, kann die ausgetrocknete Epidermis einreißen und zu schmerzhaften Rhagaden führen. Diese treten besonders häufig an den Fersen auf.

Da bis zu 80 % der Diabetiker unter hydrolipidarmer Haut leiden und Läsionen infolge trockener Haut zu Infektionen bis hin zum Diabetischen Fußsyndrom führen können, gehört die Pflege trockener Fußhaut zu den wichtigen Lernzielen bei der Diabetiker-Beratung. Empfohlen wird eine Pflegegrundlage mit einem Lipidgehalt von mindestens 20 %. Wassereinschluss durch Okklusion mittels lipidreicher Externa zu erzielen, ist also bei der Pflege trockener Fußhaut ein durchaus erwünschter Effekt. Dies gilt auch für die diabetische trockene Haut.

Herzliche Grüße
Ihre Katrin Arnold-Nagler

Quelle: Prof. Dr. med. Wolf-Ingo Worret


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19.01.2018 Praxis

Längst hat sich das Berufsbild der Podologin von der klassischen Fußpflege hin zum medizinischen Assistenzberuf entwickelt. Dabei umfasst die Podologische Therapie das verletzungsfreie Abtragen bzw. Entfernen von krankhaften Hornhautverdickungen, das Schneiden, Schleifen und Fräsen von krankhaft verdickten Zehennägeln sowie die Behandlung von Zehennägeln mit Tendenz zum Einwachsen. Ziel ist die Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung der physiologischen Funktion der Haut und Zehennägel.

Verordnungsfähig ist die Podologische Therapie nur dann, wenn ein diabetisches Fußsyndrom mit Neuropathie und/oder Angiopathie ohne Hautdefekt (Wagner-Stadium 0, d. h. ohne Hautulkus) vorliegt.

Die Behandlung von Hautdefekten und Entzündungen (Wagner Stadium 1-5) sowie von eingewachsenen Zehennägeln ist eine ärztliche Leistung. Sie kann zwar nicht per Verordnung an die Podologin delegiert werden, aber eine Empfehlung in unsere podologische Praxis ist in jedem Fall sinnvoll und nützlich.

Das Gleiche betrifft die Spangenbehandlung (Orthonyxiespange). Auch sie kann nicht auf ärztliche Verordnung, wohl aber auf ärztliche Empfehlung von uns durchgeführt werden.

Herzliche Grüße
Ihre Katrin Arnold-Nagler


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Bei der Nagelspangenbehandlung müssen die Krankenkassen die Kosten in Einzelfällen bei einem Systemversagen auch für einen staatlich geprüften Podologen übernehmen. Diese Grundsatzentscheidung hat der 9. Senat des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (LSG BB) bekannt gegeben (Az.: L 9 KR 299/16).

Den Richtern des 9. Senats zufolge ist die Nagelspangenbehandlung eine ärztliche Leistung. Stehe im Einzelfall fest, dass die Behandlung medizinisch notwendig sei und dass kein Arzt die Leistung erbringen könne oder wolle, liege ein „Systemmangel“ vor. „Der Versicherte darf die Leistung dann von einem staatlich geprüften Podologen erbringen lassen und kann von der gesetzlichen Krankenkasse Kostenerstattung beanspruchen“, urteilte der Senat. Anspruch auf Versorgung mit Leistungen der medizinischen Fußpflege besteht nach geltendem Recht ansonsten grundsätzlich nur beim diabetischen Fußsyndrom.

Im vorliegenden Fall litt eine gesetzlich krankenversicherte Frau unter einem chronifiziert eingewachsenen Zehennagel. Medizinisch notwendig ist in diesem Fall die Behandlung mit einer individuell gefertigten Nagelkorrekturspange. Dabei handelt es sich um einen aus Draht oder Kunststoff konstruierten Bügel mit Haken und Ösen, der unter dem freien Nagelrand angebracht wird und in längerer Prozedur den Nagel in seine ursprüngliche Form heben soll. Nach Anlegen der Spange muss ihr Sitz wiederholt angepasst werden.

Die Patientin fand jedoch keinen Arzt, der diese Behandlung erbringen konnte oder wollte. Weder Krankenkasse noch Kassenärztliche Vereinigung (KV) konnten dem Gericht zufolge einen ärztlichen Leistungserbringer benennen. Daraufhin begab die Klägerin sich in die Behandlung einer medizinischen Fußpflegerin, die die Nagelkorrekturspange anlegte und ihren Sitz laufend regulierte.

Quelle: aerzteblatt.de


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Bei jungen Menschen kann hinter einem vermeintlichen Typ-1-Diabetes auch ein MODY-Diabetes stecken. Die Diagnose ist wichtig, weil Betroffene meist kein Insulin brauchen und mit Diät und oralen Antidiabetika behandelt werden können.

Erkranken junge schlanke Menschen an Diabetes, lohnt es sich, auch seltenere Diabetesformen in Erwägung zu ziehen. Nach Schätzungen haben zwei bis fünf Prozent der Zuckerkranken den „maturity onset diabetes of the young“ (MODY), in Deutschland wäre also von bis zu 300.000 Betroffenen auszugehen, wie Dr. Felix Flohr von den ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe beim DGIM-Kongress in Mannheim berichtet hat.

Der Diabetologe hat einen typischen Fall vorgestellt: Eine 18-jährige schlanke Frau (BMI 21,5) hatte sich 2010 mit einem sehr hohen Blutzucker vorgestellt. Schon Mutter, Großvater und Urgroßvater waren an Diabetes erkrankt, und sie habe daher häufiger selbst ihren Blutzucker mit dem Gerät ihrer Mutter gemessen. Ihr HbA1c lag damals bei 9,7 Prozent. Und zunächst wurde sie mit der Diagnose eines Typ-1-Diabetes auf Insulin eingestellt.

Allerdings: Diabetes-typische Antikörper ließen sich nicht nachweisen, ein humangenetischer Test ergab eine Mutation im HNF1A-Gen. Das kennzeichnet MODY-Diabetes Typ 3, die mit 60 Prozent Anteil häufigste MODY-Diabetes-Form. Die Patientin wurde daraufhin auf eine orale Therapie mit Glimepirid eingestellt und ihr HbA1c sank auf 6,5 Prozent. MODY-Diabetes Typ 3 hat einen progredienten Verlauf, es sind Spätschäden möglich und ein weiteres Kennzeichen ist eine renale Glukosurie. Generell sollte an MODY gedacht werden, bei jungen schlanken Patienten (unter 25 Jahre) mit positiver Diabetes-Familienanamnese, die Antikörper-negativ sind. Typisch ist auch ein schleichender Beginn der Krankheit, und es gibt keine Ketoazidose. Wegen häufig milder Verläufe kann die Familienanamnese auch unauffällig sein, weil der Diabetes nicht erkannt wurde. Auch könne die Krankheit erstmals als Gestationsdiabetes durch einen oralen Glukose-Belastungstest auffallen. Zur Therapie werden Sulfonylharnstoffe empfohlen, auch weil es mit anderen Antidiabetika bisher keine Erfahrungen gibt, berichtete Flohr.

Weil sich der MODY-Diabetes auch an anderen Organen als dem Pankreas manifestieren kann, sei eine Sonografie des Abdomens zu empfehlen. Der Diabetologe hat dies am Beispiel der jungen Frau erläutert. Nach fünf Jahren wollte sie wegen Kinderwunsch auf eine striktere Therapie eingestellt werden. Wegen mangelnder Compliance hatten ihre HbA1c-Werte nämlich zwischen 7 und 9 Prozent geschwankt. Bei der Umstellung auf eine intensive Insulintherapie (ICT) fanden sich dann bei einer Ultraschall-Untersuchung multiple hypervaskularisierte Leberadenome bis 5 cm Größe. Eine Biopsie ergab keine maligne Entartung. Nach Angaben von Flohr gehen ein Drittel aller Fälle von Leberadenomen auf Mutationen im HNF1A-Gen zurück. Betroffen sind fast immer Frauen unter oraler Kontrazeption. Die Adenome hätten ein geringes Einblutungs- und Entartungsrisiko. Auch seine heute 25-jährige Patientin sei asymptomatisch und mit einer ICT gut eingestellt (HbA1c 6,9 Prozent). Ein Kinderwunsch bestehe aktuell nicht mehr. Die orale Kontrazeption habe sie allerdings eingestellt, weil dadurch das Adenom-Wachstum begünstigt wird. Sie wird jetzt regelmäßig zur Verlaufskontrolle untersucht.

Quelle: Aerzte Zeitung


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