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06.11.2024 Praxis

Ein Fastentag von Zeit zu Zeit kann – auch außerhalb der Fastenzeit – dazu beitragen, die Leber und das Herz zu entlasten. Bei Menschen mit Diabetes kann die Insulinempfindlichkeit wieder verbessert werden. Die Empfehlungen reichen vom Hafertag bis zum Leberfasten-Programm. Wir stellen Ihnen Methoden vor, die auch zum Fasten bei Diabetes gut geeignet sind.

Fasten für die Gesundheit heißt, bewusst auf Essen zu verzichten bzw. sich konsequent auf bestimmte Nahrungsmittel zu beschränken. Viele Menschen planen dies in der Fastenzeit ein. Die Methoden, die wir Ihnen hier vorstellen, sind rund ums Jahr empfehlenswert: für eine gewisse Zeit, einmal in der Woche oder einmal im Monat. Die positiven Effekte dieses “Intervall-Fastens” auf Herz und Gefäße sind in Studien bewiesen. Auch die Leber wird durch Fastentage entlastet, was besonders Diabetikern zu Gute kommt, die durch Insulin an Gewicht zugenommen haben.

Insulin allein macht nicht dick
Weil Diabetiker häufig nach einer Umstellung auf Insulin an Gewicht zulegen, hält sich hartnäckig das Gerücht: “Insulin macht dick.” Das stimmt so nicht. Die Ursache liegt vielmehr in der Wirkung des Insulins auf den gesamten Stoffwechsel. Durch das Insulin verbessert sich meist die Stoffwechsellage, der HbA1c-Wert sinkt. Dies hat zur Folge, dass weniger Wasser über die Niere ausgeschieden wird und Kohlenhydrate besser verwertet werden als vorher. Zudem lösen niedrige Werte bzw. Unterzuckerungen, wie sie bei einer Insulintherapie von Zeit zu Zeit vorkommen, ein verstärktes Hungergefühl aus. Bei der Umstellung auf Insulin muss man also aufpassen, dass man nicht wie vorher “sorglos” weiter isst. Dann kann es schnell zur Gewichtszunahme kommen. Häufig beginnt damit ein Teufelskreis: Durch die Gewichtszunahme verschlechtert sich die Insulinempfindlichkeit, was dazu führt, dass mehr Insulin gegeben wird – und dies wiederum eine Gewichtszunahme nach sich zieht.

Hafertage gegen Insulinresistenz
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, empfehlen viele Ärzte Menschen mit Typ-2-Diabetes, einzelne Fastentage mit einer Haferkur einzulegen. Dabei werden in der Regel einmal pro Woche nur Mahlzeiten mit Hafer als Grundbestandteil gegessen. Der Hafer kann mit Wasser oder Brühe zu einem Brei gekocht und gewürzt werden. Zucker ist Tabu. Das klingt zwar nach harter Kost, zeigt aber in der Praxis Erfolge. Die Haferkur wirkt sich nicht nur positiv auf das Gewicht aus, sondern kann auch den Insulinbedarf senken und die Fettstoffwechselwerte verbessern.

Leberfasten nach Programm
Die nicht-alkoholische Fettleber steht im Mittelpunkt des Leberfastens, das nicht nur für Diabetiker, sondern generell für Menschen mit Übergewicht sinnvoll sein kann. Nach Schätzungen sind etwa 30 bis 40 % der Menschen in Deutschland von einer nicht-alkoholischen Fettleber betroffen, die als Auslöser für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen gilt. Durch das Fasten soll Gewicht reduziert und gezielt Leberfett abgebaut werden, was sich positiv auf die Insulinempfindlichkeit und die Fettstoffwechselwerte auswirkt. Auch die Insulinempfindlichkeit kann verbessert werden. Für das Leberfasten gibt es spezielle Programme – am bekanntesten ist wohl das “Leberfasten nach Dr. Worm” (www.leberfasten.de), das sich zu Hause durchführen lässt. Gemüsemahlzeiten werden hier mit sättigenden Shakes (Pulver-Diät) kombiniert.

Fasten nur nach Absprache mit dem Arzt
Wer Fasten möchte, sollte nicht einfach loslegen, sondern seine Pläne erst mit dem Arzt abstimmen. Dies gilt besonders für Menschen mit Diabetes, denn das Fasten kann Auswirkungen auf die Diabetestherapie haben.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: www.diabetes-news.de


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Probleme mit der Stoffwechsel-Einstellung lösen bei Menschen mit Diabetes häufig Stress aus. Die mentale Anspannung führt ihrerseits dann wieder zu Schwierigkeiten beim Management der Blutzuckerwerte – es entwickelt sich ein Teufelskreis, der sich in der Regel nur durchbrechen lässt, wenn in der medizinischen Behandlung auch die psychische Verfassung der Betroffenen berücksichtigt wird. Worauf dabei zu achten ist, erläutert der Fachpsychologe Adrian Grimshaw.

Beim Umgang mit Diabetes im Alltag spielt auch die psychische Verfassung der Betroffenen eine Rolle. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Depressionen meist zu einer schlechteren Stoffwechsel-Einstellung führen. Probleme mit den Blutzuckerwerten können auf der anderen Seite ebenfalls negative Folgen für die Psyche haben – die Wechselwirkungen zwischen körperlichen und mentalen Symptomen beschäftigen deshalb auch das medizinische Fachpersonal. Anlässlich der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Wiesbaden gab Fachpsychologe Adrian Grimshaw vom Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ) in Bad Oeynhausen einen Einblick in Ursachen und Behandlung von psychischen Erkrankungen bei Diabetes.

Statistische Erhebungen zeigen laut Grimshaw, dass psychische Probleme und Diabetes häufig gemeinsam auftreten. Menschen mit Diabetes haben – je nach Studie – ein um 30 bis 60 Prozent erhöhtes Risiko, eine Depression zu entwickeln. Etwa 40 Prozent aller Menschen mit einer Depression erkranken im Lauf ihres Lebens zusätzlich an Typ-2-Diabetes. Auch das ist ein erhöhter Wert. Gleichwohl ist nicht jedes Stress-Empfinden im Zusammenhang mit der Diabetesbehandlung krankhaft, macht der Fachpsychologe deutlich. Dass zu hohe oder zu niedrige Werte bei Menschen mit Diabetes auch mal Ärger oder Frust auslösen, sei ganz normal, so Grimshaw.

Abwägungen sind Teil des Alltags
Bei Typ-1-Diabetes sind es meist jüngere Menschen, die den Umgang mit der Erkrankung als übermäßig stressig erleben. “Die Spontanität geht in vielen Bereichen verloren”, erklärt der Fachpsychologe. Das bedeutet vor allem für Jugendliche einen Verlust an Lebensqualität. “Sie müssen sich selbst als chronisch krank akzeptieren, ohne sich minderwertig zu fühlen.” Ratschläge oder Belehrungen der Eltern werden in diesem Alter oft nicht gern angenommen, was die Stoffwechsellage zusätzlich verschlechtern kann. Junge Menschen mit Diabetes müssen außerdem lernen, wie ihr Körper auf Streit und Konflikte reagiert.

Später kommen dann berufliche Abwägungen hinzu. Mitunter sehen sich Menschen mit Typ-1-Diabetes unter Druck, einen Kompromiss aus guter Stoffwechsel-Einstellung und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz finden zu müssen. Vor bestimmten beruflichen Terminen werden hohe Blutzuckerwerte dann bewusst in Kauf genommen, um vor anderen nicht essen oder messen zu müssen, hat Grimshaw beobachtet. “Solche Fragen stellen sich für Menschen ohne Diabetes nicht.”

Auch die Diagnose Typ-2-Diabetes kann Depressionen auslösen oder verstärken. Bei dieser Erkrankung sind meist Umstellungen des Lebensstils erforderlich, die von manchen Betroffenen als Einschränkung empfunden werden. Einige entwickeln Schuldgefühle, dass sie durch zu wenig Bewegung oder auch durch ungesunde Ernährung zum Auftreten der Erkrankung beigetragen haben. In der Therapie kann es zu Frust-Erlebnissen kommen, wenn zum Beispiel das Abnehmen nicht gelingt oder die Werte trotz erhöhter Disziplin nicht besser werden. Außerdem spielt Angst eine Rolle beim Auftreten von Depressionen – einige fürchten sich vor Folgeerkrankungen, andere vor den Nebenwirkungen von Medikamenten oder vor einer Insulintherapie.

Nicht zuletzt kann das soziale Umfeld von Menschen mit Diabetes das Stress-Empfinden der Betroffenen unabsichtlich verstärken. Um Vorwürfe oder Belehrungen zu vermeiden, verheimlichen viele Menschen mit Typ-2-Diabetes ihre Erkrankung im Freundes- oder Kollegenkreis. “Das ist sehr schwierig und kann zum Stress beitragen”, erläutert Grimshaw. In der Familie und im unmittelbaren Umfeld eines Menschen mit Diabetes gilt es, ein gesundes Maß an Unterstützung zu finden. Übertriebene Fürsorge kann ähnlich belastend sein wie das komplette Ignorieren der Erkrankung.

Praxen fällt bedeutende Aufgabe zu
Damit psychische Probleme infolge einer Diabetes-Erkrankung erkannt und behandelt werden können, kommt es auch auf die Hausärzte und Schwerpunktpraxen an. Menschen mit Diabetes sollten einmal pro Jahr einen standardisierten Fragebogen von ihrer Arztpraxis erhalten, um auf eine mögliche Depression gescreent zu werden. Da einige Symptome auch durch hohe Blutzuckerwerte ausgelöst werden können, ist es manchmal nicht einfach, eine psychische Ursache zu erkennen. Bei einer Überzuckerung (Hyperglykämie) fühlen sich Betroffene häufig ebenfalls müde, unmotiviert und ausgebrannt, erläutert Grimshaw. Was die Hauptursache der Beschwerden ist, lässt sich mitunter erst im Gespräch klären.
Wichtig sei es in jedem Fall, dass sich in der Praxis Zeit für die Patienten genommen wird. Nicht selten kommen Betroffene mit mehr Fragen vom Arzttermin zurück, als sie mit dorthin genommen haben, sagt der Fachpsychologe. Wenn sich die Diabetologin oder der Diabetologe hingegen Zeit genommen und auch zugehört habe, erhöhe das in der Regel die Motivation des Patienten zum Mitmachen. Grimshaw empfiehlt überdies, mit den Betroffenen Therapie-Optionen zu besprechen und sie über die Art der Behandlung mitentscheiden zu lassen. Wenn trotz ausführlicher Beratung und Behandlung keine Besserung eintritt, sollte das Überweisen in eine Klinik erwogen werden, so sein Appell.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: Diabetes-Journal, 2023; 72 (2) Seite 10-11


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Schlafmangel erhöht das Risiko, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Eine gesunde Ernährung kann es senken. Beide Risiken lassen sich nach den Ergebnissen einer Studie in JAMA Network Open (2024; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.1147) jedoch nicht gegeneinander aufrechnen.

Schlafmangel gehört bei vielen Menschen heute zum Lebensstil. Es gibt viel zu viele Dinge zu entdecken, als die Zeit mit Schlafen im Bett zu verbringen. Doch der Verzicht auf die nächtlichen Ruhephasen fordert seinen Preis. Dazu gehört ein erhöhtes Risiko, frühzeitig an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das erhöhte Risiko ist durch epidemiologische Studien gut dokumentiert. In Laborstudien wurden mehrere Mechanismen gefunden. Schlafmangel beeinträchtigte bei den Versuchstieren die Insulin¬sensi¬tivität und verminderte die Nutzung von Glukose in den Mitochondrien. Auch die erhöhte Aktivität des sympathischen Nervensystems und Veränderungen im Darmmikrobiom könnten eine Rolle spielen.

Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren eine gesunde Ernährung für sich entdeckt. Dazu gehören Einschränkungen bei rotem Fleisch und den daraus hergestellten Wurstwaren, dafür mehr Ost und Gemüse und hin und wieder Fisch. Diese Ernährung könnte jüngere Menschen später vor einem Typ-2-Diabetes schützen. Könnte dies das Risiko durch einen Schlagmangel dadurch ausgleichen?

Ein Team um Christian Benedict von der Universität Uppsala hat hierzu die Daten der UK Biobank ausgewer¬tet. Die (im Alter von 38 bis 71 Jahren nicht mehr ganz so jungen) Teilnehmer hatten zwischen 2006 und 2010 auch Fragebögen zu ihrer Ernährung ausgefüllt, und sie waren zu ihrer Schlafdauer befragt worden.

Zunächst konnten die Forscher die Auswirkungen des Schlafmangels auf das Diabetesrisiko bestätigen. Teil¬nehmer, die nur 5 Stunden in der Nacht schliefen, waren in den folgenden 12,5 Jahren zu 64 % häufiger an einem Typ-2-Diabetes erkrankt. Bei einer Schlafdauer von 3 bis 4 Stunden war das Risiko sogar um den Faktor 2,52 erhöht. In einer adjustier¬ten Analyse verminderten sich die Hazard Ratios zwar auf 1,16 (95-%-Konfidenzintervall 1,05-1,28) und 1,41 (1,19-1,68), doch der Einfluss des fehlenden Schlafs auf das Diabetesrisiko war eindeutig.

Gleichzeitig bestätigten sich die erwarteten Auswirkungen einer gesunden Ernährung. Jeder Punkt auf einem gesunden „Healthy diet score“ war mit einem niedrigeren Risiko verbunden. Bei einem Maximal¬wert von 5 Punkten waren die Teilnehmer zu 47 % seltener an einem Typ-2-Diabetes erkrankt. In der adjustierten Analyse blieb es bei einer Reduktion um 25 % (Hazard Ratio 0,75; 0,63-0,88). Doch miteinander verrechnen ließen sich die Risiken nicht. Auch bei einem maximalen Punktwert im „Healthy diet score“ waren kurze Nächte mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden. Die Hazard Ratios waren mit 1,40 (1,10-1,87) bei 5 Stunden Schlaf und mit 1,91 (1,27-2,93) bei 3 bis 4 Stunden Schlaf deutlich erhöht.

Die Ergebnisse stellen für Benedict infrage, dass eine gesunde Ernährung das durch Schlafmangel bedingte Risiko auf einen Typ-2-Diabetes ausgleichen kann. Da es sich um die erste Studie zu diesem Thema handelt, bleibt abzuwarten, ob künftige Studien die Ergebnisse bestätigen werden.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: ©rme/aerzteblatt.de


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Eine Extrasteuer auf zuckergesüßte Getränke, ähnlich wie in Großbritannien oder Mexiko, würde in Deutschland dazu führen, dass Erwachsene jeden Tag weniger Zucker zu sich nehmen würden.

Es gäbe weniger Fälle von Typ-2-Diabetes, der koronaren Herzkrankheit (KHK), weniger Schlaganfälle und es ließen sich Milliarden Euro einsparen. Das sind die Ergebnisse einer Modellierungsstudie der TU München, die jetzt in PLOS Medicine veröffentlicht wurden. Viele weit verbreitete Krankheiten wie Adipositas, Typ-2-Diabetes, KHK und auch manche Krebserkrankungen lassen sich auf einen erhöhten Konsum von Zucker zurückführen. Die WHO plädiert für eine Steuer auf zu¬ckergesüßte Getränke mit dem Argument, dass gerade Limonaden und andere Softdrinks für den Überkonsum von Zucker verantwortlich seien.

In Deutschland gibt es bislang keine derartige Steuer, nur freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie. Aber mehr als 100 Länder haben bereits verschiedene Arten der Zuckersteuer eingeführt.

In Großbritannien gibt es seit 2018 die „Soft Drinks Industry Levy“, eine gestaffelte Steuer, die die Hersteller von zuckergesüßten Getränken zahlen müssen. Ab 5 Gramm Zucker pro 100 Millilitern müssen 18 Pence (umgerechnet 21 Cent) pro Liter gezahlt werden, ab 8 Gramm Zucker 24 Pence.

Mexiko verfolgt ein anderes Modell der Zuckersteuer: Seit 2014 werden zuckergesüßte Getränke um circa 10 % besteuert, sodass die Getränke teurer und dadurch seltener gekauft werden.

Politik sollte die Größenordnung möglicher Gewinne kennen
„Diese neue Studie zeigt für Deutschland so umfassend wie noch nie die Größenordnung der gesundheitli¬chen Gewinne für die Bevölkerung und der finanziellen Gewinne für die Volkswirtschaft aus einer verringer¬ten Zahl von Adipositas-, Herz- und Typ-2-Diabetes-Erkrankungen sowie Schlaganfällen, die eine klug gestal¬te¬te Zuckersteuer herbeiführen könnte“, sagte Michael Stolpe, Leiter des Projektbereichs Globale Gesundheits¬ökonomie am Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. „Die Größenordnung dieser gesundheitlichen und finan-ziellen Gewinne sollte die Politik kennen.“

Erstautor Karl M. F. Emmert-Fees und seine Kollegen untersuchten nicht nur, wie sich eine Steuer auf zucker¬ge¬süßte Getränke in Deutschland auf die Gesundheit von Erwachsenen im Alter von 30-90 Jahren auswirken würde. Sie modellierten auch die möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen. Dafür spielten sie unterschiedliche Versteuerungsszenarien durch. Entweder werden die zuckergesüßten Getränke selbst um 20 % besteuert, wodurch diese weniger gekauft werden – ähnlich wie in Mexiko. Oder Unternehmen werden durch eine gestaffelte Steuer dazu angehalten, den Zuckergehalt in den Getränken zu reduzieren – nach dem Vorbild von Großbritannien.

Jüngere Menschen trinken viel mehr zuckergesüßte Getränke
Die Beschränkung auf Erwachsene im Alter ab 30 Jahren ist für Hans Hauner, Direktor des Else-Kröner-Fre¬se¬nius-Zentrums für Ernährungsmedizin, Technische Universität München, eine große Einschränkung der Studie.

„Die Hauptgruppe der Konsumenten zuckergesüßter Getränke – Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – ist in dieser Analyse nicht enthalten“, sagt er. „Für Stichproben im Alter unter 30 Jahren liegen aber in Deutsch¬land keine geeigneten Daten vor.“

Tatsächlich trinken Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Schnitt täglich 300-700 Milliliter zucker¬gesüßte Getränke, und damit das 5- bis 10-Fache des Konsums von Menschen im Alter über 30 Jahren. „Diese Gruppe muss genauso mit gesundheitlichen Konsequenzen des hohen Zuckerkonsums rechnen. Die zucker¬bedingten Zusatzbelastungen und -kosten dürften ungleich höher sein als für ältere Menschen“, so Hauner. Vor diesem Hintergrund würden die tatsächlichen Folgen des hohen Zuckerkonsums und eventueller Besteu¬erungsaktivitäten für die deutsche Bevölkerung eher deutlich unterschätzt, vermutet der Ernährungsmedi¬ziner.

Mögliche Vorteile von zwei Besteuerungsmodellen
Die Ergebnisse der Modellierungen zeigten, dass bei einer Besteuerung zuckergesüßter Getränke (ohne Saft) über die nächsten 20 Jahre
* erwachsene Personen 1 Gramm Zucker pro Tag weniger zu sich nehmen,
* 132.100 Typ-2-Diabetes-Erkrankungen verhindert,
* 39.200 KHK-Fälle vermieden,
* 1.900 Schlaganfälle verhindert,
* 31.600 Fälle von Adipositas vermieden und
* etwa 9,6 Milliarden Euro im Gesundheits- und Sozialwesen eingespart würden.

Bei der gestaffelten Steuer für Unternehmen würden sogar
* 2,34 Gramm weniger Zucker pro Tag konsumiert,
* 244.100 Typ-2-Diabetes-Erkrankungen verhindert,
* 69.800 KHK-Fälle vermieden,
* 3.400 Schlaganfälle verhindert,
* 72.300 Fälle von Adipositas verhindert und
* circa 16 Milliarden Euro eingespart werden.

„Eine Reduktion des Zuckerverbrauchs um wenige Gramm pro Person klingt nicht nach viel – rein statistisch liegt der Zuckerkonsum in Deutschland bei täglich etwa 95 Gramm pro Kopf“, räumte Seniorautor Michael Laxy ein. „Dabei muss man aber bedenken, dass es innerhalb der Bevölkerung große Unterschiede beim Konsum von Softdrinks gibt. Manche Menschen trinken sie in größeren Mengen, andere dafür nie. Entsprechend stärker wäre die Verringerung des Zuckerkonsums für die Menschen, die viel Softdrinks konsumieren.“

Zuckersteuer ist „der deutschen Politik zu empfehlen“
Deshalb lautet die Schlussfolgerung der Autoren: Eine Steuer auf zuckergesüßte Getränke könnte in Deutsch¬land die nationale Belastung durch nicht übertragbare Krankheiten reduzieren und der Gesellschaft eine er¬hebliche Menge an Kosten ersparen. Eine gestaffelte Besteuerung, die die Reduktion des Zuckergehalts in den Limonaden fördern soll, könnte dabei einen stärkeren Effekt haben als eine Steuer, die das Konsumverhalten durch erhöhte Preise verändern soll. Gesundheitsökonom Stolpe schlussfolgert aus diesen Ergebnissen ganz ähnlich, dass „die Einführung einer Zuckersteuer wirksam und der deutschen Politik zu empfehlen ist“. Darüber hinaus könnten Werbeverbote, wie sie für Zigaretten eingeführt wurden, helfen, den Zuckerkonsum zu verringern.

Weitere Maßnahmen gegen Ausweichphänomene nötig
Er warnt aber auch vor unerwünschten Nebenwirkungen einer Zuckersteuer nur auf Getränke. „Eine isolierte Besteuerung zuckerhaltiger Getränke könnte mittelfristig zu einem verstärkten Konsum zuckerhaltiger Snacks und anderer nicht-flüssiger zuckerhaltiger Lebensmittel führen“, sagt er. „Gewinnorientierte Unternehmen der Lebensmittelindustrie könnten zudem das Marketing solcher zuckerhal¬tiger Alternativen verstärken. Dies könnte mittel- bis langfristig dazu beitragen, dass der Pro-Kopf-Konsum von Zucker weniger stark sinkt oder dass es sogar eine Art Rebound-Effekt gibt.“

Auch Ernährungsmediziner Hauner geht davon aus, dass es „Ausweichphänomene“ geben würde. Möglicher¬weise müssten auch süßstoffgesüßte ähnlich wie zuckergesüßte Getränke extra besteuert werden – in eini¬gen Ländern wird das bereits gemacht. Ähnliches gilt für zuckerhaltige Lebensmittel. Hauner betont aber auch, dass es „durchaus Evidenz aus Regio¬nen gibt, in denen eine Zuckersteuer eingeführt wurde und in denen der Zuckerkonsum insgesamt gesunken ist“.

„Ob eine Besteuerung von Softdrinks für Deutschland sinnvoll ist, muss die Politik entscheiden“, sagte Laxy. „Wir wollen mit unserer Studie sachliche Argumente für diese Debatte liefern. Unsere Studie zeigt, dass eine Abgabe beziehungsweise eine Steuer auf gezuckerte Getränke eine relevante Maßnahme zur Prävention von Übergewicht, Diabetes und Herzerkrankungen darstellt.“ © nec/aerzteblatt.de

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: www.aerzteblatt.de


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Der Diabetes mellitus ist die häufigste Ursache für Amputationen an den unteren Extremitäten. Dabei kann eine rechtzeitige Therapie in qualifizierten Zentren viele Amputationen verhindern. Dafür ist ein regelmäßiger Fußcheck durch spezialisierte Podologinnen notwendig.

So sind Kenntnis und Verständnis des multifaktoriellen Krankheitsbildes Diabetisches Fußsyndrom (DFS) essenziell, um bereits ein Erstulkus effektiv zu vermeiden. Nationalen wie internationalen Ergebnissen zufolge lassen sich durch eine frühzeitige, strukturierte und interdisziplinär abgestimmte Behandlung maßgeblich komplizierte Verläufe und letztendlich unnötige Amputationen verhindern.

Nach verfügbaren Versichertendaten liegt die Prävalenz für das DFS in der BRD bei 6,2–10 %. Demnach befinden sich ungefähr 600 000 Patientinnen und Patienten jedes Jahr in Deutschland wegen eines aktiven DFS in Behandlung. Etwa 70 % aller Major-Amputationen, das heißt auf Höhe von Unterschenkel, Knie oder Oberschenkel beziehungsweise oberhalb der Sprunggelenke, werden bei Menschen mit Diabetes durchgeführt – circa 8 500 hohe Amputationen pro Jahr. Mehr als 85 % aller Minor-Amputationen, das heißt unterhalb der Sprunggelenke, betreffen Menschen mit Diabetes – etwa 30 400 pro Jahr. Neben den teils dramatischen Folgen für jeden Einzelnen sind das nicht zuletzt auch erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem.

Risiken kennen und verstehen
Warum sind gerade Personen mit Diabetes mellitus offensichtlich so amputationsgefährdet? Beim DFS handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen, das sich auf dem Boden einer diabetischen Polyneuropathie (PNP) entwickelt. In etwa der Hälfte der Fälle kommt erschwerend eine klinisch relevante periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) hinzu. Während beim Gesunden schmerzreflektorische Schutzreflexe automatisch zu Schonhaltungen führen, gehen im Zuge der sensorischen Neuropathie die Empfindungen für Schmerz, Druck und Temperatur verloren. Der Verlust dieser schützenden Wahrnehmungen ist es vor allem, der diese Patientinnen und Patienten so gefährdet.

Entscheidend für die Vermeidung von Amputationen ist es, bereits das Erstulkus zu verhindern. Um das zu erreichen, ist die frühzeitige Identifikation von Risiko- und Hochrisikofüßen im Rahmen der regelmäßigen Fußuntersuchungen essenziell. Sie müssen erfahren, was es für sie bedeutet, wenn sich in der schon seit mehreren Jahren durchgeführten Untersuchung erstmals ein ausgefallenes Druck- oder Temperaturempfinden feststellen lässt, unter anderem:

– Nicht mehr barfuß oder nur in Strümpfen laufen
– Keine unkontrollierten Wärmequellen nutzen
– Schuhe nicht nach Gefühl, sondern nach Ausmessen und objektiver Kontrolle kaufen
– Schuhe nicht einfach nur anziehen, sondern regelmäßig vor dem Anziehen durch Umdrehen und Durchfahren mit der Hand prüfen, ob nicht etwa unbemerkt ein Fremdkörper im Schuh steckt

Idealerweise werden die Füße, die jetzt als Risikofüße für die Entwicklung eines aktiven DFS einzustufen sind, von nun an täglich inspiziert. Bestenfalls übernimmt ein Familienmitglied die regelmäßige zusätzliche Fremdkontrolle.

Eine frühzeitige Behandlung mit definierten Behandlungspfaden vermag die Amputationsrate signifikant zu reduzieren. Alle Menschen mit einem (aktiven) Diabetischen Fußulkus sollten daher an ein multidisziplinäres Fußbehandlungsteam verwiesen werden – und zwar ohne Verzögerung!

Das DFS ist die häufigste Ursache für Amputationen oberhalb des Sprunggelenks in Deutschland – verbunden mit einem hohen Mortalitätsrisiko und einem hohen Ressourcenverbrauch. So ist einer Metaanalyse zufolge mit einer 5-Jahres-Mortalität bedingt durch einen Charcot-Fuß von 29,0 % zu rechnen. Die entsprechenden Angaben für ein Diabetisches Fußulkus (DFU), Amputationen mit Teil-Fußerhalt (minor) und Amputationen ohne Fußerhalt (major) liegen noch höher: bei 30,5, 46,2 beziehungsweise 56,6 %. Im Zusammenhang mit einer DFS-bedingten hohen Amputation wird demnach mehr als die Hälfte der Betroffenen nach 5 Jahren nicht mehr leben. Neben dem leidvollen Schicksal des Einzelnen bedeutet die Versorgung dieser gefürchteten Komplikation des Diabetes enorme Belastungen für das Gesundheitssystem.

Obwohl es grundsätzlich das Ziel ist, Amputationen zu vermeiden, und zudem zweifelsfrei gezeigt wurde, dass die frühzeitige Behandlung die Zahl an Amputationen, minor wie major, signifikant zu reduzieren vermag, kann im Einzelfall auch eine (hohe) Amputation im Sinne des Behandlungsziels die bessere Therapieentscheidung sein. Zum einen ist hierbei, im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung, stets der (gegebenenfalls mutmaßliche) Patientenwunsch zu berücksichtigen.

Versorgung sicherstellen
Für alle Menschen mit Diabetes sollte unabhängig von der Region in der sie leben, eine ambulante sowie stationäre spezialisierte Versorgung angeboten und sichergestellt werden.

Bemühungen um den Erhalt einer Extremität bedürfen oftmals auch ein deutliches Mehr an Zeit. Aus rein finanziellen Aspekten „lohnt“ sich eine frühzeitige hohe Amputation für ein Krankenhaus mehr, als aufwendige, ressourcenverbrauchende Maßnahmen zum Beinerhalt mit langer Verweildauer. Diese (finanziellen) Fehlanreize müssen dringend korrigiert werden. So fordert die AG Diabetischer Fuß der DDG, dass die qualitätssichernden Maßnahmen im DMP Diabetes Relevanz im Vergütungssystem bekommen.

Folgende Schlussfolgerungen können gezogen werden:
– Regelmäßige Fußchecks bei Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus
– Frühzeitige Weiterleitung an eine spezialisierte Fußbehandlungseinrichtung
– Abgestimmtes, strukturiertes interdisziplinäres und interprofessionelles Behandlungskonzept (IRBESA-PP)
– Förderung der Zweitmeinung vor Amputationen bei DFS
– Implementierung einer qualitätssichernden Komplexpauschale DFS

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: www.aerzteblatt.de, Dr. med. Michael Eckhard, Univ. Diabeteszentrum Mittelhessen am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Gießen, Gesundheitszentrum Wetterau, Diabetesklinik Bad Nauheim gGmbH


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04.06.2023 Praxis

Wer zum ersten Mal professionell anderen die Nägel schneidet, kommt ganz schön ins Schwitzen: die Perspektive ist anders, die Instrumentenhaltung und -führung muss erlernt werden, und die Nägel machen nicht immer das, was sie sollen. Aber auch für routinierte Fußbehandler gibt es schwierige Nagelverhältnisse, die den Nagelschnitt zur Herausforderung werden lassen. Dabei können die richtigen Techniken ein gutes Endergebnis deutlich verbessern und gleichzeitig dafür sorgen, dass wir auch bei kniffligen Nägeln gelassen bleiben.

Instrumente
Gute Instrumente sind die wichtigste Arbeitsgrundlage überhaupt. Wer schon einmal im direkten Vergleich eine große, schwergängige, stumpfe Zange neben einer scharfen, leichten, zur Handgröße passenden Zange benutzt hat, weiß das. Genauso haben unsere Patienten selbst
mit zunehmenden Nagelveränderungen, Sichteinschränkungen und Mobilitätsproblemen zu kämpfen, was das Arbeiten am eigenen Körper mit normalen Drogerie-Knipsern und Mini-Nagelscheren unmöglich macht. Die Ergebnisse sehen wir dann oft genug bei uns auf dem Stuhl. Deshalb sind sowohl im Profibereich, aber auch zuhause scharfe und passend große Instrumente ein Muss.

Spröde, splitternde Nägel
Eine Folge des Älterwerdens, aber auch anderer Ursachen ist die Dystrophie der Nagelplatte. Sie wird zunehmend spröde, verliert den Glanz und splittert leichter, weil die Elastizität fehlt. Das Splittern macht die Kontrolle beim Schneiden schwierig und birgt das Risiko von zu tief ausgebrochenen Nagelecken, was wiederum Folgekomplikationen beim Hochwachsen verursacht. Im schlimmsten Fall drohen eingewachsene Nägel.
Was hilft? Die Nagelplatte vorab gut einzuweichen, um elastischer und nachgiebiger beim Schneiden zu bleiben, und in möglichst kleinen Schnitt-Schritten zu kürzen, also z.B. die großen Nägel lieber in 4-6 Etappen zu schneiden als in zwei oder drei.

Verdickte und strukturell veränderte Nägel
Verdickte Nägel können je nach Ursache fest und hart, aber auch weich und fasrig werden. Feste Nägel sind eher durch Traumata oder Durchblutungsstörungen bedingt, während weiche, fasrige Nägel eher durch Onychomykose oder chronische Hautkrankheiten wie Psoriasis hervorgerufen werden.
Wenn feste, harte und verdickte Nägel gekürzt werden sollen, dann helfen diese Techniken:
• Gutes Einweichen, um ein wegbrechen und Splittern zu verhindern.
• Fräsen, bevor geschnitten wird.
• Verdickungen mit einem groben oder supergroben Hartmetall-, Hybrid- oder Keramikfräser von proximal nach distal abschälen.
• Dabei eine hohe Umdrehungszahl wählen, z.B. 25.000, um effizient abzutragen.
• Achtung Linkshänder: Hartmetallfräser sind für eine Drehrichtung geschliffen, Linkshänder müssen Linkshänder-Fräser benutzen, vom Körper wegarbeiten oder das Handstück drehen.
• „Schweres Gerät“, also grobe Fräser und hohe Umdrehung helfen, den unangenehmen Fräsvorgang mit möglichst kurzer Verweildauer auf dem Nagel auszuführen. Das Ziel ist dabei, mit Druck möglichst viel abzutragen, aber dabei die unangenehme Hitzeentwicklung und Vibration auf ein Minimum zu reduzieren. Spraytechnik maskiert die Hitze, der mechanische Vorgang bleibt aber leider gleich unangenehm.
• Erst auf normalem Nagelniveau wird die Länge eingekürzt und der Nagel endbearbeitet.

Tipp bei rauen Oberflächen
Wenn bei Onychorrhexis, Trachyonychie oder psoriatischen Nägeln die Nagelplatte nicht glatt, sondern angeraut und splittrig zurückbleibt, kann die Oberfläche mit einer dünnen Schicht lufttrocknender Nagelmasse versiegelt werden. Das geht schnell und birgt kein Risiko für den Nagel, weil die Masse nicht okklusiv ist und sich von allein wieder abträgt. Die Versiegelung verhindert effektiv das lästige Hängenbleiben an den Strümpfen.

Hypertrophie des Hyponychium
Nicht nur die Cuticula schützt den Nagel vor Infektionen, auch distal unter dem freien Nagelrand liegt ein verborgenes Schutz-Häutchen. Diese Struktur, die auch als Sohlenhorn bezeichnet wird, kann sich verändern, z.B. wenn Nägel sich stark einrollen oder als Nebenwirkung bei der Einnahme von Medikamenten. Die Gefahr einer Verletzung beim Nagelschnitt ist groß, wenn das Hyponychium verhornt oder wie eine Lippe nach vorne herausweicht. Dabei kommt es zu starken Blutungen. Hier hilft Fräsen statt Schneiden, um die Länge einzukürzen, oder wenn notwendig nur sehr vorsichtiges, kleinschrittiges Schneiden. Manchmal gelingt es, die gut eingeweichte Verhornung unter dem Nagelrand mit dem Doppelinstrument abzunehmen. Das muss sehr dosiert geschehen, um keinen Bildungsreiz mit Mehrverhornung auszulösen. Langfristig kann das Hyponychium bei gerollten Nägeln mit einer Nagelkorrekturspange regeneriert werden.

In jedem Fall gilt: Ausprobieren und auch aus eigenen Fehlern zu lernen ist bei schwierigen Nägeln immer noch besser als Patienten zuhause selbst experimentieren zu lassen. Bleiben Patienten sich selbst überlassen, sind- nicht zuletzt wegen der nicht professionellen Arbeitsbedingungen und oftmals eingeschränkter Mobilität – schwerere Missgeschicke möglich.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: www.podovision.de, Anja Stoffel


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28.03.2023 Praxis

Das Gesicht, den Körper oder die Füße täglich einzucremen erachten viele Menschen als lästig und verbuchen dies unter dem Motto: brauche ich nicht. Besonders Männer sind hier richtige Pflegemuffel. Ist die Formulierung reichhaltig und zieht deshalb möglicherweise nicht binnen Sekunden in die Haut ein, nehmen viele davon direkt Abstand. Doch gezielte Hautpflege ist besonders bei Diabetes wirklich sinnvoll. Viele Betroffene wissen zunächst einmal gar nicht, dass lästiges Jucken, ständige Trockenheit oder Pilzerkrankungen Folgen ihres Diabetes sein können. Es wird mit Melkfett und Co herum gedoktert – eine wirkliche Symptomlinderung gibt es meist nicht. Das alles, gepaart mit einer Portion Schamgefühl, plagt viele eine lange Zeit. Oft werden Hautprobleme nicht mit dem Diabetes in Verbindung gebracht und stillschweigend ertragen. Doch Veränderungen an der Haut haben nicht nur äußerliche Wirkungen. Wer sich sprichwörtlich nicht wohl in seiner Haut fühlt, leidet was der Seele keinesfalls guttut.

Warum Blutzuckerwerte auch Hautsache sind
Im Praxisalltag sind Blutzuckerwerte, Folgeerkrankungen oder eine vernünftige und gesunde Gewichtsabnahme häufig Themen. Auch die Hautgesundheit sollte mit berücksichtigt werden. Denn erhöhte und häufig schwankende Blutzuckerwerte können sich zum Beispiel durch Trockenheit, schuppige Areale oder Pilzerkrankungen zeigen. Ein instabiler Stoffwechsel trägt dazu bei, dass Feuchtigkeit in der Haut schlechter gespeichert wird. Die Haut ist insgesamt deutlich trockener und empfindlicher als üblich. Damit einhergehend ist ihre Schutzbarriere geschwächt. Das kann sich zum Beispiel als gereizte und juckende Kopfhaut zeigen. Typisch sind trockene Waden, Ellbogen und natürlich die Füße. Trockene Haut juckt und so bleibt es nicht aus, dass gekratzt wird. Das bemerken manche Menschen schon gar nicht mehr, da dies ein normaler Zustand für sie geworden ist. Wer regelmäßig kratzt erhöht zusätzlich die Infektionsgefahr. Für Bakterien und Pilze ist es ein leichtes schnell in die Haut einzudringen und sich dort auszubreiten. Schlechte Blutzuckerwerte tragen zur verlangsamten Wundheilung bei, so dass auch Kratzwunden zur langwierigen Sache werden können.

Die Sache mit den Füßen
Kleine Veränderungen an den Füßen, Wärme- oder Kälte-Reize, eine wunde Stelle oder Blase werden auf Grund der häufig auftretenden Polyneuropathie nicht vom Patienten wahrgenommen. Es macht Sinn, explizit darauf hinzuweisen, damit Patienten ein Bewusstsein bekommen, wie lebenswichtig es ist auf ihre Fußgesundheit als auch passende Fußpflege zu achten. Damit die Haut an den Füßen gesund bleibt, empfiehlt es sich nicht barfuß zu laufen. In Schuhen, die am besten aus atmungsaktiven und weichen Naturmaterialien bestehen, ist es ratsam Strümpfe zu tragen. Empfehlenswert sind Socken und Strümpfe ebenfalls aus Naturmaterial wie Wolle, Seide, Baumwolle, Viskose. Sie sollten nicht einschneiden und sehr weiche, flache Nähte haben. Denn auch sie können zur Reibung beitragen und die Fußhaut verletzen. Beim Einlaufen neuer Schuhe können schnell Verletzungen entstehen. Deshalb neue Schuhe stundenweise, mit passenden Strümpfen zu Hause einlaufen. Im Schuhfachhandel gibt es Leder-Dehn-Spray. Dieses bietet sich an, um neue oder harte Lederschuhe zu weiten. Auch das kann helfen, Blasen und wundlaufen in Schuhen zu vermeiden.

Vom Scheitel bis zur Sohle: passende Pflege
Oft wird bei trockener Haut zu fetthaltigen Salben gegriffen, getreu dem Motto: “Fett macht trockene Haut weich”. Melkfett oder Vaseline sind hier die Spitzenreiter. Allerdings verstopfen solche Produkte die Poren unnötig und ein undurchlässiger Film gibt ihr wenig Raum zum Atmen. Das daraus entstehende, feuchtwarme Klima ist der perfekte Nährboden für Pilze. Mit der Folge, dass sich die Haut nicht bessert, im Gegenteil. Sie reagiert zum Beispiel mit einer Pilzerkrankung oder Juckreiz. Pilze nisten sich gerne in Zehenzwischenräumen und Körperfalten ein. Hinzu kommt, dass solche Fettsalben meistens Mineralöle wie zum Beispiel Paraffin und Petrolatum enthalten. Auch andere Mineralöle die in der INCI-LISTE des Kosmetikproduktes als Cera Microcristallina oder Paraffinum Liquidum gelistet sind, stehen im Verdacht krebserregend zu sein, heißt es von Seiten der Stiftung Warentest.

Weitaus wirkungs- und sinnvoller sind feuchtigkeitsspendende Produkte. Inhaltsstoffe wie Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure, Pentavitin, Glycerin, Mikrosilber und Aloe Vera haben sich bei Diabetes bewährt. Um Hautirritationen so gering wie möglich zu halten, verwenden Sie am besten Pflegeprodukte ohne Duft- Farb- und Konservierungsstoffe. Für den Körper bieten sich zudem feuchtigkeitsspendende Lotionen für sensible Haut an. Körperlotion gehört allerdings nicht ins Gesicht. Der beste Anlaufplatz für Patienten ist die Apotheke. Hier werden sie fachkundig und individuell beraten. Auch Drogeriemärkte bieten zunehmend Pflegeprodukte für sehr empfindliche Haut oder bei Diabetes an. Wichtig ist zudem, für die unterschiedlichen Areale auch verschiedene Cremes oder Lotionen zu verwenden. Also eine Creme fürs Gesicht. Am besten mit Lichtschutzfaktor zum Schutz vor Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung. Eine Lotion für den Körper sowie eine speziell bei Diabetes geeignete Creme für die Füße und in der kalten Jahreszeit für die Hände. Diabetische Fußpflege auf Basis von Schaum oder einer schnell und leicht einziehenden Fußcreme mit Urea haben sich bewährt. Zur Pilzprophylaxe gibt es Passendes, beispielsweise Clotrimazol. Wer nicht direkt den ganzen Körper eincremen möchte, sollte zumindest Füße, Waden und Ellbogen adäquat versorgen. Dazu eignet sich auch der Schaum oder die spezielle Fußcreme. Das wäre zumindest ein Anfang. Denn viele Patienten sind mit der Fülle an Dingen, die sie für ihre Haut tun sollten, sonst schnell überfordert. Schritt für Schritt, also mit Fuß- und Tagespflege ist der Grundstein schon einmal gelegt. Gerade in der kalten Jahreszeit ist dies besonders wichtig, um sie gesund zu halten. Bei passenden Produkten, regelmäßig angewandt, stellt sich eine deutliche Verbesserung schnell ein. Eine Wohltat für Betroffene und Anreiz, pflegemäßig am Ball zu bleiben.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: Diabetes-Forum, 2022; 34 (10) Seite 36-37


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24.02.2023 Praxis

Da es immer wieder Unsicherheiten beim sachgerechten Ausfüllen von Verordnungen für die podologische Therapie gibt, die dann unter Umständen nicht optimale Versorgungen zur Folge haben, sind nachfolgend ein paar Inhalte aufgeführt, die eine solche Verordnung enthalten sollte. Fehlende oder falsche Angaben auf einer Verordnung können dazu führen, dass dem Podologen die Vergütung vorenthalten wird. Podologen gehören zu den Heilmittelerbringern und sind verpflichtet, die Verordnungen des Arztes zu prüfen.

Bislang galten podologische Maßnahmen ausschließlich, wenn sie der Therapie von Fußschädigungen dienen, die in Folge eines Diabetes mellitus entstanden sind, als verordnungsfähige Heilmittel. Die podologische Therapie kommt in der Regel bei Menschen mit einem diabetischen Fußsyndrom zur Anwendung, die ohne eine solche Behandlung nachhaltige Folgeschädigungen der Füße, wie Entzündungen und Wundheilungsstörungen erleiden würden.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Verordnungsfähigkeit von podologischen Maßnahmen erweitert. Seit Februar 2020 können die Maßnahmen von allen Betroffenen in Anspruch genommen werden, bei denen nachweislich eine Schädigung des Fußes besteht, die mit dem diabetischen Fußsyndrom vergleichbar ist und auf ähnliche Sensibilitätsstörungen – auch verbunden mit Durchblutungsstörungen – zurückzuführen ist. Maßnahmen der podologischen Therapie sind somit auch verordnungsfähig bei Schädigung als Folge:

• einer sensiblen oder sensomotorischen Neuropathie oder
• eines Querschnittsyndroms.

Wenn eine Neuro- und/oder Angiopathie ohne Hautdefekt (Wagner-Stadium 0, d. h. ohne Hautulkus) vorliegt, ist die Verordnung einer podologischen Therapie beim diabetischen Fußsyndrom zulässig. Die Behandlung von Hautdefekten und Entzündungen (Wagner-Stadium 1 bis Wagner-Stadium 5) sowie von eingewachsenen Zehennägeln gilt als ärztliche Leistung.

Anzeichen für eine Behandlung
Diverse Faktoren gelten als Indikationen für die Einleitung einer podologischen Komplexbehandlung bei Menschen mit Diabetes mellitus. Hierzu gehören fortbestehende Druckstellen, Fußdeformitäten, Zustand nach einer Ulkusanamnese im Zusammenhang mit einer sensorischen Neuropathie und/oder einer pAVK. Auch wenn der Patient eine Sehschwäche hat oder gar erblindet ist oder weitere körperliche Behinderungen eine Eigenbehandlung einschränken bis unmöglich machen, ist auf jeden Fall die Hinzuziehung eines Podologen angeraten.

Zu den Folgen des diabetischen Fußsyndroms zählen Hautschäden und Schädigungen der Zehennägel bei nachgewiesenen Gefühls- und/oder Durchblutungsstörungen der Füße. Solche Fehlempfindungen treten infolge von Makro-, Mikroangiopathie, Neuropathie und Angioneuropathie auf.

Ziel der podologischen Therapie ist die Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung der physiologischen Funktion von Haut und Zehennägeln an den Füßen bei Patienten mit diabetischem Fußsyndrom. Als verordnungsfähiges Heilmittel beinhaltet die podologische Therapie hierfür folgende Maßnahmen:

Hornhautentfernung: verdickte Hornhaut ist abzutragen, um Hautschädigungen, wie Fissuren, Ulzera und Entzündungen vorzubeugen. Hierbei erfolgen eine Schälung und ein Schleifen der Haut mit verschiedenen Techniken und Methoden.

Nagelbearbeitung: bei der Pflege der Zehennägel sind abnorme Nagelausprägungen verletzungsfrei zu beseitigen, um drohende Schäden an Nagelbett und Nagelwall vorzubeugen. Dies erfolgt durch spezifische Techniken wie Schneiden, Schleifen und/oder Fräsen.

Hornhautabtragung und Nagelbearbeitung: im Rahmen der sogenannten podologischen Komplexbehandlung erfolgt gleichzeitig eine Hornhautabtragung und die Bearbeitung der Nägel, sofern diese Maßnahmen medizinisch erforderlich sind.

Tritt an einem Fuß mit bereits vorliegenden Hautdefekten und Entzündungen im Bereich Wagner-Stadium 1 bis Wagner-Stadium 5 zusätzlich eine geschlossene Fehlbeschwielung (Wagner-Stadium 0) auf, darf diese ebenfalls durch einen Podologen behandelt werden.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: www.wundzentrum-hamburg.de


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Männer leben weniger gesundheitsbewusst und deutlich risikoreicher als Frauen. Dieses Klischee treffe auf die jüngere Generation nicht mehr zu, sagte Kurt Miller von der Klinik für Urologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin bei einer Pressekonferenz zur Präsentation des 5. Männergesundheitsberichts im Auftrag der Stiftung Männergesundheit.

In einer repräsentativen Onlinebefragung zu Gesundheit, psychischem Wohlbefinden und Rollenbildern konnte ein Team vom Marktforschungsinstitut Kantar die Antworten von mehr als 2.000 Männern und gut 1.000 Frauen im Alter von 16 bis 28 Jahren auswerten. Die Ergebnisse deuten auf einen Wandel hin: Nur noch knapp jeder vierte unter den 2.115 jungen Befragten hänge dem „alten, eingefrorenen Muster“ eines dominant-maskulinen Rollenbildes an, erläuterte die Studien¬leiterin Sabine Wolfert von Kantar. Diese Männer müssen laut Analyse am ehesten mit starken Gesundheits¬belastungen rechnen, da sie wenig auf ihren Körper und ihre psychische Belastung achteten.

Jeder dritte junge Mann trinkt regelmäßig Alkohol, bei den Frauen jede fünfte. Beim Tabakkonsum haben die jungen Frauen aufgeholt und geben eine vergleichbare Häufigkeit an: knapp 70 Prozent der Männer und Frauen haben im vergangenen Jahr gar nicht geraucht. Je älter die Befragten waren, desto häufiger rauchten sie.

Männer und Frauen legen unterschiedliche Präferenzen
Genderunterschiede stellten die Autoren der Onlinebefragung bei der gesundheitlichen Selbstfürsorge fest. Frauen gaben eher an, auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf wertzulegten (51 vs. 43 Pro¬zent und 50 vs. 45 Prozent). Männer hatten einen geringfügigen Vorsprung beim Sport und Ausgleich in Stresszeiten (38 vs. 35 Prozent und 38 vs. 30 Prozent).

Dabei liegt die Motivation, Sport zu treiben, bei Männern vor allem im Spaß und Miteinander mit Freunden. Frauen gaben eher pragmatische Gründe an: Sie wollen sich gesund und fit fühlen, gut aussehen und Stress abbauen.

Die größte Abweichung bei der Selbstfürsorge zeichnete sich beim Medienkonsum ab. Einundzwanzig Prozent der Männer bestätigten die Aussage: „Ab und zu zocke ich die ganze Nacht am Bildschirm und bin am nächsten Tag völlig gerädert.“ Bei den Frauen waren es nur acht Prozent.

Beim Blick auf die gesamte männliche Bevölkerung bemängelte die Stiftung Männergesund¬heit, dass Gesund¬heit für viele noch immer eine untergeordnete Rolle spiele. Dabei kämen etwa doppelt so viele Männer wie Frauen durch Lungenkrebs ums Leben. Und es sei davon auszugehen, dass Deutschland den europaweit höchs¬ten Anteil an depressiven Männern habe. Etwa 62 Prozent aller Männer seien übergewichtig.

Lebenserwartungen von Männern und Frauen nähern sich an
Der Urologe Miller zieht aus den Ergebnissen des Männergesundheitsberichts ein positives Fazit für die junge Generation: „Eigentlich stehen die jungen Männer nicht so schlecht da, was das allgemeine Gesundheitsver¬halten angeht.“ Derzeitig hätten Frauen eine um 4,8 Jahre längere Lebenserwartung, erläuterte Miller.

„Im Jahr 2060 bleiben laut einer Hochrechnung nur noch 3,4 Jahre Unterschied übrig.“ Der Urologe erklärt sich diesen Trend damit, dass Frauen bei den ungesunden Verhaltensweisen aufholen, etwa beim Rauchen.

Warum Männer eine geringere Lebenserwartung haben, gibt es laut dem Präsidenten der Deutschen Gesell¬schaft für Mann und Gesundheit (DGMG), Frank Sommer, viele Theorien, die sich oft auf die Genetik und äußere Einflussfaktoren bezögen, erläutert Experte Sommer. Zur Genetik: Auf dem Y-Chromosom des Mannes – Frauen besitzen zwei X-Chromosomen, Männer hingegen X und Y – sind deutlich weniger genetische Informationen kodiert als auf dem X-Chromosom. Wenn das X-Chro¬mosom des Mannes einen Schaden habe, könne das Y-Chromosom daher nicht alle Funktionen übernehmen.

Im Gegensatz zum vielzitierten Klischee, Männer seien das stärkere Geschlecht, betonte Sommer: „Wir Männer sind aus gesundheitlicher Sicht wirklich das schwächere Geschlecht.
Zudem seien Männer immer noch „Vorsorgemuffel“, so Sommer. Untersuchungen der DGMG zeigen, dass gut 59 Prozent aller Frauen, aber nur 22 Prozent aller Männer eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Langzeitstu¬dien deuteten aber darauf hin, dass allmählich mehr Männer zur Vorsorge gehen. Das sei ein langsamer, aber stetiger Trend.

Quelle: www.aerzteblatt.de


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Der Herbst ist da und mit ihm die alljährliche Preisfrage: Wie schützt man sich bei Kälte und Schmuddelwetter am besten vor Erkältungen? Hilft die Einnahme von Vitamin C? Was bringt Vitamin D für die Knochen?

Fragen Sie sich auch: Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage kann es nicht geben. Einerseits nehmen vor allem gesundheitsbewusste Menschen solche Präparate ein, andererseits könnten sie für so manche Patientengruppe sinnvoll sein, die darauf verzichtet. „Nur etwa 30 Prozent der Menschen nehmen keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich“, erklärt Professor Martin Smollich, Institut für Ernährungsmedizin der Uniklinik Schleswig-Holstein in Lübeck.

Die Dosis macht das Gift
Unkritisch alle möglichen Nahrungsergänzungsmittel “einzuwerfen” kann sogar gefährlich sein. Überdosiert können z. B. Vitamin D und Kalzium zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. “Die Dosis macht das Gift” heißt es dazu auf der Internetseite der Verbraucherzentrale www.klartext-nahrungsergaenzung.de. Die auf dem Beipackzettel angegebene Tagesdosis sollte daher keinesfalls überschritten werden. Auch Wechselwirkungen mit Medikamenten sind zu beachten. Deren Wirkung kann verstärkt oder verringert werden.

Wenn Sie Fragen dazu haben oder weitere Informationen benötigen, dann rufen Sie uns gerne an oder schreiben uns eine E-Mail.

Herzliche Grüße
Ihr Team der podologie heringsdorf

Quelle: www.diabetes-news.de


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